Noto
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Noto ist noch ein echter Insidertipp, eine ruhige, idyllische Stadt mit vielen sehenswerten Gebäude im Barockstil. Bevor die Kleinstadt in das Weltkulturerbe der Menschheit avancierte, war Noto weitestgehend unbekannt. Seitdem entdecken zunehmend die Größen aus Kunst und Unterhaltung den schmucken Ort, z.B. wurden schon Giorgio Armani und Julia Roberts in Noto gesehen.
Bereits die Zufahrt ist ein Erlebnis, durch schattige Alleen von Zitrusbäumen, Olivenhainen und Mandelbäumen erreicht man den an einem sanften Hang gelegenen Ort Noto.
Nachdem ein Erdbeben 1693 den Ort Noto dem Erdboden gleichgemacht hatte, wurde die Stadt im wunderschönen Barockstil wiederaufgebaut. Ein paar Ruinen auf dem Alveria Hügel erinnern noch an den Ort vor dem Erdbeben.
2012 wurden die Städte des Val di Noto von der Unesco zum Weltkulturerbe der Menschheit gekürt.
Es ist sehr angenehm, durch die gemütlichen Straßen mit den honigfarbenen Fassaden von Kirchen, Klöstern und noblen Palästen der Adligen zu spazieren. Der Blick wird automatisch nach oben gelenkt zu den Dekorationen und Statuen, den bauchigen Balkonen mit den schmiedeeisernen Gittern und den majestätischen Fassaden.
Egal ob man von der Ebene der Kirche des hl. Franziskus und der von schlichter Eleganz geprägten Kirche Santa Chiara oder aus dem Gebiet von San Salvatore und der Kirche von San Domenico kommt, aus allen Richtungen erreicht man den zentralen Dom von Noto, die Kathedrale San Nicolò auf der Anhöhe über eine monumentale Freitreppe.
Zusammen mit dem gegenüber liegenden Palazzo Ducezio und den seitlichen hufeisenförmigen Baumdächern ergibt sich eine majestätische Harmonie.
Die Hauptstraße durch Noto ist der Corso Vittorio Emanuele. Durch das königliche Stadttor Porta Reale Noto betritt man den barocken Stadtkern, in dem sich die wesentlichen Sehenswürdigkeiten befinden.
Noto ist eine eher ruhiger, vom Massentourismus noch verschont gebliebener Ort. Der schmückende Barockstil passt zu einzigartigen Gourmetdelikatessen.
Genannt seien an dieser Stelle die Pizzuta-Mandel, Marzipan und Orangen, die zu süßen Köstlichkeiten verwandelt werden, mal zart, mal gewürzt. Probieren Sie die typischen sizilianischen Cannoli und Cassatine und alles aus Mandeln der umliegenden Mandelhaine.
Ebenfalls einen Gaumengenuss ist Mustazzola, ein Teig mit Honig und gefüllt mit Feigen und Mandeln oder Safrantorte mit Bitterorangengeschmack.
Zum Dessert passt der delikate Moscato Noto d.o.c., der in der Gegend hergestellt wird, wohingegen zum Abendessen trockener Wein getrunken wird: Eloro DOC (aus der Traube Nero d'Avola), oder der Rosso oder Bianco Sicilia IGT sowie Inzolia Sicilia IGT.
Im Sommer ist die allgegenwärtige gefrorene Granita zu empfehlen. Besonders Mandelgranita, Maulbeergranita (granita di gelsi) und Zitronen- und Orangengranite sind echte Renner und nur frisch vor Ort zu haben.
Die Paläste im Barockstil mit ihren opulenten Balkons und Stützpfeilern mit in Stein geschlagenen Fabelwesen sind an Prunk kaum zu übertreffen.
Die Kirche San Carlo schräg gegenüber dem Dom besitzt einen Glockenturm, der für Besucher zum Besteigen ist. Für 2 € hat man einen wunderbaren Blick über Noto und die umliegenden Hügel.
Die Kirche ist San Carlo Borromeo geweiht und war der Sitz der Jesuiten in Noto. Der Hauptaltar und die Glocke stammen aus der im Erdbeben zerstörten Kirche der Jesuiten in Noto Antica.
Auf dem Hauptaltar befinden sich zwei Marmorstatuen, die den Glauben und die Hoffnung darstellen. Die Kirche bewahrt zahlreiche Kunstwerke, darunter die Gemälde "Opfer von Isaac" (18. Jh.), die "Flucht nach Ägypten" (18. Jh), die "Grablegung" (XVI Jh), " S. Carlo Borromeo besucht die Pestkranken" (17.-18. Jh), "Madonna mit Kind und Heiligen" (18. Jh.)
Am Ende der Via Nicolaci befindet sich die Kirche Montevergini. Die Kirche rückte in das Licht der Öffentlichkeit dank der Filmserie des "Commissario Montalbano" des sizilianischen schriftstellers Andrea Camilleri.
Besonders schön und duftend ist es in Noto im Frühjahr, wenn das Blumenfest Primavera Barocca, genannt „Infiorata“ Noto zum Leuchten bringt.
Jedes Jahr am dritten Sonntag im Mai wird der „Aufstieg des Prinzen“, beginnend von Via Corrado Nicolaci bis zur Kirche Montevergini gefeiert. Jedes Jahr steht ein anderes Thema im Mittelpunkt, das in einem langen Teppich aus bunten Blumen realisiert wird. Die Kreationen der lokalen Künstler sind einzigartig und versetzen die Zuschauer in Erstaunen und Bewunderung.
Ein Blumenteppich wird in den schönsten Farben und Mustern gestaltet und es findet ein Umzug in barocken Kleidern statt.
Etwas außerhalb des Ortes, in Richtung Meer, befinden sich die goldenen Strände von Noto. Man kann von „Marina“ bis zur Bucht „Calabernardo“ spazieren, oder südlich das Naturschutzgebiet von Vendicari mit den afrikanischen Dünen, Flamingos und anderen Zugvögeln besuchen.