Ätna
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Der Ätna ist mit über 3300m (die exakte Höhe ändert sich mit den Ausbrüchen) der höchste aktive Vulkan Europas und nach dem Stromboli der zweitaktivste der Welt. Er gehört zu den jüngeren Vulkanen, die ersten Ausbrüche gehen bis vor 600.00 Jahre zurück.
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Es wird gesagt, dass sich der Ätna, liebevoll Mongibello genannt, in seinem 3. Stadium befindet und er wird als "gutmütiger" Vulkan bezeichnet, von dem heute kaum noch die äußerst gefährlichen pyroklastischen Gasexplosionen zu erwarten sind. Die eher dünnflüssige Lava lässt i.d.R. genug Zeit zur Flucht.
Durch das Erdbeben im März 1669 entstand eine mehrere Kilometer lange Spalte aus der Schlacke, Asche und Magma austrat. Die Stadt Malpasso wurde in wenigen Stunden komplett zerstört. (Sie konnte nicht wieder am selben Ort neu erreichtet werden, so dass ein neuer Ort Belpasso errichtet wurde.)
Im April erreicht der Lavastrom Catania, fließt um die Stadt herum und bis zum Meer. Nach dem Brechen der Stadtmauer und dem Einsturz des Ätna-Gipfels wurden große Teile Catanias zerstört.
Catania wurde danach im barocken Baustil neu errichtet. Typisch sind für Catania die im rechten Winkel gerade durchgezogenen Straßen (z.B. Via Etnea, Via Sangiuliano).
Der Ätna, wie er sich heute darstellt, besteht aus mehreren Hundert Kratern, die sich rings um den Vulkan erheben.
Die interessantesten Krater befinden sich in der Gipfelzone mit dem Zentralkrater Voragine, daneben Bocca Nuova sowie dem Südostkrater SEC (1971) und dem Nordostkrater (1911).
Die meisten Ausbrüche passieren an den Flanken des Ätna und nicht im Hauptkrater. Bei einem Ausbruch erhebt sich ein neuer Krater, der Feuer und Asche auswirft und unterhalb der Explosionsstelle tritt aus einer Eruptionsspalte Lava aus. Ausbrüche des Ätna (Wiki)
Östlich befindet sich die riesig Eruptionsspalte des Valle del Bove. Valle del Bove entstand infolge des Zusammenbruchs der Eruptionskegel des Trifoglietto I und Trifoglietto II vor 64000 Jahren. Dadurch wurde eine 1 km breite und 5 km lange Spalte gebildet. Vor Chr. wurden in dem fruchtbaren Tal Ochsen (Bove) geweidet. Nach weiteren Lavaströmen ist das Tal jedoch unpassierbar geworden und die Vegetation vernichtet.
Während der jüngeren Eruption von 1991 bis 1993 bildeten sich zwischen 3.000 und 2.700 m Höhe Eruptionsspalten, aus denen im oberen Bereich Lavafontänen und weiter unten Lavaströme austraten.
Riesige Mengen überfluteten das Kratertal Valle del Bove in Richtung Zafferana. Die Lava kam bedenklich nahe und Zafferana Etnea versuchte sich mit Gebeten und schnell errichteten Schutzwällen gegen die drohende Gefahr zu schützen. Ende März 1993 kam der Berg zur Ruhe und der Lavastrom stoppte glücklicherweise kurz vor Zafferana.
Am besten erreicht man Valle del Bove aus nördlicher Richtung (Straße von Sapienza nach Zafferana Etnea), wo Wanderwege durch die blühende Vulkanvegetation zum "Eselsrücken" Schiena dell'Asino führen.
Von hier hat man einen tollen Blick über die gesamte kilometerbreite Kraterspalte mit den riesigen erkalten Lavabrocken.
Die jüngsten Eruptionen begannen am 10. Mai 2008 und ereigneten sich am SüdOstKrater (SEC), der Lavastrom ergoss sich in Richtung Valle del Bove.
Von hier hat man einen tollen Blick über die gesamte kilometerbreite Kraterspalte mit den riesigen erkalteten Lavabrocken.
Oberhalb des Valle del Bove erfolgten die Eruptionen im Mai 2008, die noch von den Liparischen Inseln aus beobachtet werden konnten.
Direkt am Rifugio Sapienza auf der Südseite liegen die beiden Silvestri-Krater, die während des Ausbruchs von 1892 entstanden sind.
Im Juli 2001 riss am SüdOstKrater SEC eine Eruptionsspalte auf, in deren Folge die Masten der Seilbahn sowie die Straße nach Nicolosi und Zafferana teilweise zerstört wurde.
Schnell wurde ein Erdwall gebaut, so konnte die kleine Bar am Rifugio Sapienza vor der strömenden Lava gerettet werden.
Nur Tage und Wochen braucht der Vulkan, um alles Umliegende zu zerstören, 10 bis 15 Jahre benötigt die Natur, bis erstes moosartiges Geflecht die Lava besiedelt.
Wie Ameisen bewegen sich die Menschen auf dem Vulkan, werden von seiner Gewalt abgeschüttelt und eilen zurück, um Zerstörtes wieder aufzubauen.
Exkursion zu den Zentralkratern des Ätna
Exkursion mit Naturguides zu den Lavagrotten und Valle del Bove
Video Ätnatour