Modica
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Modica hat eine interessante Lage mit den umgebenden Schluchten, und der Altstadt von Modica auf der Bergspitze. Zentral auf einem Felsvorsprung befindet sich der Uhrturm, dessen mechanische Uhr seit 1725 gut sichtbar die Zeit anzeigt.
Aufgrund der strategischen Lage auf dem Hügel, umgeben von Schluchten, war Modica bereits im 3. Jh. v.Chr. besiedelt und landwirtschaftlich genutzt.
Mehrere zerstörerische Erdbeben in den Jahren 1542 und 1613 zerstörten große Teile Modicas. Das schlimmste war das tragische Erdbeben von 1693, das auch die anderen Städte des Val di Noto zerstörte.
€ 110,- pro Person
Dank des Reichtums der Region wurden die Städte im sizilianischen Spätbarockstil wiederaufgebaut. Modica gehört zusammen mit den anderen Orten des Val di Noto mit seiner spätbarocken Architektur zum Weltkulturerbe der Menschheit.
Modica wird auch als die Stadt der hundert Kirchen bezeichnet, darunter einen Dom in der Unterstadt (San Pietro) und einen in der Oberstadt (San Giorgio).
Die Ruine des Castels mit dem Uhrturm überragt Modica. Man erreicht die Oberstadt durch enge Gassen, die alle steil bergan gehen. Die angrenzenden Häuser sind förmlich in die Felsen eingewachsen.
Modica ist reich an kulinarischen Traditionen und gastronomischen Höhepunkten und definitiv für jeden Feinschmecker ein Highlight. Besonders zu erwähnen sind die traditionellen Schokoladenspezialitäten, die nach alten Rezepten der Azteken hergestellt werden.
Das urbane Leben spielt sich in der Unterstadt von Modica ab, die zwischen zwei Flüssen liegt, die in Teilen zugeschüttet und bebaut wurden. Die Hauptstraße von Modica ist Corso Umberto I., wo das Rathaus von Modica, die meisten Geschäfte, Banken, Cafés sowie zahlreiche der berühmten Schokoladenhersteller und Schokoladengeschäfte angesiedelt sind. Barocke Palazzi mit kunstvollen Dekorationen und Balkonen säumen die Geschäftsstraße.
Der Rundgang beginnt in Modica Bassa, der Unterstadt mit dem Besuch der Kathedrale von St. Peter, der Kirche Madonna delle Grazie und der Kirche von Carmine. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das ethnographische Museum, wo man die Sitten und Gebräuche der Vergangenheit Siziliens entdecken kann.
Imposant erhebt der Dom Sankt Peter über einer monumentalen Freitreppe, auf denen die Statuen der 12 Apostel den Besucher nach oben zum Kirchenportal geleiten.
Die beindruckende Fassade ist in zwei Ebenen unterteilt. In der zweiten Ebene befinden sich die vier Statuen von San Cataldo, Santa Rosalia, San Pietro und die Madonna. Darüber triumphiert in einem Relief Jesus Christus.
Besonders beeindruckend ist der Intarsienfußboden der Kathedrale in verschiedenfarbigem Marmor. Zahlreiche Freskenmalereien aus dem alten und neuen Testament schmücken die drei schiffige Kirche.
Die Tour führt weiter nach oben durch die engen Gassen des historischen Zentrums über die Treppen (Scalinata di San Giorgio) hinauf nach Modica Alta, dem geschichtsträchtigen Stadtteil, der sich auf dem Hügel der Stadt erhebt.
Oben angekommen befindet sich in einer Position mit tollem Ausblick der Palazzo Polara neben dem Dom Chiesa Madre San Giorgio, der zweiten Kathedrale der Stadt Modica mit ihrer barocken Architektur.
Fast theatralisch thront der Dom San Giorgio über der breiten Freitreppe aus 260 Stufen mit seiner schöner barocken Fassade in einer reizvollen Lage und seinem Ausblick nach Westen.
Das Kirchenprojekt wird Rosario Gagliardi aus Noto zugeschrieben, der ebenfalls den Dom San Giorgio in Ragusa entwarf und der diesem recht ähnlich ist. 1738 wurde die fünfschiffige Kathedrale wiedereröffnet und dem Heiligen Georg geweiht.
Die zentrale Apsis wird von zwei Kapellen flankiert, in deren rechter die Reiterstatue des Hl. Georg lagert, bis sie für den Prozessionsumzug am Wochenende nach dem 23. April herausgeholt wird.
San Giorgio ist der Schutzpatron von Modica und seine Kleider sind in der Heiligen Arche aufbewahrt, einem silberbedeckten Kunstwerk aus dem 14. Jh.
Das Schmuckstück der Kathedrale ist der Meridian, der sich auf dem Marmorboden vor dem Hauptaltar befindet. Der Meridian wurde 1895 von dem Mathematiker Armando Perini entworfen.
Um 12 Uhr mittags können sie die Sonnenuhr in Aktion sehen. Der durch das Dach eintretende Lichtstrahl markiert die Mittagsstunde. Auf der Bodenplatte links des Meridians kann man die Koordinaten der Kirche ablesen.
Weiter geht es zur Kirche des Hl. Johannes (San Giovanni Evangelista) und zur kleinen, aber wunderschöne Kirche Santa Maria del Gesù, die neben dem gotischen Stil auch die rein spanischen Einflüsse zeigt. Ein kleiner Abstecher führt zum Pizzo Belvedere, einem schönen Aussichtspunkt über das Tal, in dem sich Modica erstreckt.
Die Kirche befindet sich im historischen Zentrum der Oberstadt und das Kreuz, das den Turm überragt, ist mit seinen 449 Metern der höchste Punkt von Modica.
Vor der Kirche steigt eine imposante Freitreppe empor, an deren Seiten 26 Säulen stehen, die einst alle Statuen trugen, jetzt sind nur noch drei Statuen erhalten.
Die Kirche San Giovanni Evangelista beherbergt wertvolle Stuckarbeiten und eine Skulpturengruppe aus dem 16. Jh., bestehend aus den Statuen der Jungfrau Maria und Martha, die um den toten Jesus trauern, der in den Armen von Maria Magdalena liegt.
Um die Kirche herum führen enge Gassen durch mittelalterliches Flair und nach einem kurzen Spaziergang erreicht man das Belvedere der Oberstadt, den Pizzo, von dem aus man über die Dächer der Häuser im historischen Zentrum den Blick über das Tal und umliegenden Hügel schweifen lassen kann.
Die Kirche Santa Maria del Gesù ist eines der wenigen erhaltenen Monumente der sizilianischen Architektur des 15. Jh. Da sie das Erdbeben von 1693 überlebt hat, wurde sie zum Nationaldenkmal erklärt.
Bereits 1343 war hier der Ordne der Franziskaner ansässig, später gehörte die Kirche zusammen mit dem anliegenden Konvent dem Orden der Minoriten. Die Kirche Santa Maria del Gesù und das Kloster können besichtigt werden.
Auf einer Klippe, die auf der höchsten Ebene eines felsigen Adlervorsprungs gebaut wurde, war über Jahrhunderte hinweg der Sitz der politischen und administrativen Macht der damaligen Grafschaft Modica.
Auf den Ruinen eines Turmes des Castello dei Conti, das bei dem Erdbeben eingestürzt war, wurde 1725 eine mechanische Uhr mit Gegengewichten angebracht, die noch voll funktionsfähig ist und deren komplexe Mechanismen alle 24 Stunden kontrolliert und neu gestartet werden.
Von der Balustrade des Turms bietet sich ein ungewöhnliches Panorama auf den unteren Teil des historischen Zentrums.
Der Uhrturm ist ein beeindruckendes Zeugnis des Lebens der Stadt und noch immer das „Symbol“ der alten aristokratischen Stadt Modica.
In Modica befindet sich das Geburtshaus des Poeten Salvatore Quasimodo (geb. 1901), der 1959 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Er starb 1968 in Neapel.
Man kann Modica nicht besuchen, ohne seine gastronomischen Spezialitäten zu probieren: die weltberühmte Modica-Schokolade und die köstlichen Desserts.
Landwirtschaftliche Besonderheiten Bereits in vorchristlicher Zeit war die Landwirtschaft gut ausgebaut und es werden traditionell der Johannisbrotbaum Carrubo, Olivenbäume Olivenöl DOP Monti Iblei, Wein und Hartweizen angebaut sowie die Rindersorte Modicana und Hühner gezüchtet. Modica gehört zu den Städten des Brots “Città del pane“. Außerdem wird in den Steinbrüchen der weiße Stein “pietra bianca di Modica” abgebaut. Archäologische Ausgrabungen haben die Cava d'Ispica zutage befördert. Die 13 km lange Schlucht inmitten einer paradiesischen Vegetation enthält Höhlengräber der Sikulen (1270-100 v.Chr.), griechische Nekropolen und christliche Katakomben.
In ca. 20 Kilometern Entfernung liegt, Marina di Modica, der Sandstrand an der Costa Iblea.