Catania
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Catania war ursprünglich eine griechische Siedlung, die 729 v.Chr. von Tucle geführt und später (263 v.Chr.) von den Römern eingenommen wurde.
Die späteren Herrschaften wechselten zwischen Ostgoten, Arabern, Normannen, Sveven, Angioinen und 1282 an die Aragonesen mit dem König Martino I di Sicilia, unter dem Catania die Hauptstadt des Königreiches Sizilien wurde, bevor es von den Spaniern, Piemontesern und Borbonen besetzt wurde, um 1860 ins Königreich Italien einzutreten.
€ 110,- pro Person
Angesichts der verheerenden Erdbeben und Vulkanausbrüche gibt es nur wenige erhaltene Bauwerke der Antike.
Wie ein Schwert durchschneidet die Straße mit Blick zum Ätna Catania von Süd nach Nord. Via Etnea wird heute als der Salon Catanias bezeichnet, wo sich viele Geschäfte befinden und sich das Leben abspielt. Beginnend am Dom kreuzt man Via Sangiuliano und kommt zum römischen Amphitheater in Piazza Stesicoro.
Trotz der Zerstörungen durch Vulkanen und Erdbeben wurden bei Tiefbauarbeiten Reste römischer Bauwerke entdeckt. Ruinen mehrere Thermen und Theater zeugen von der Rolle, die Catania vor 2000 Jahren spielte.
Das römische Amphitheater aus dem 2. Jh. wurde erst 1904 unterhalb der Piazza Stesicoro (ein griechischer Poet aus dem 6. Jh. v.Chr.) entdeckt und ausgegraben. Es besteht aus Lavagestein, Ziegeln und Marmor.
Das römische Theater (2. Jh.) und das Odeon (3. Jh.) befinden sich nicht weit vom Dom zwischen Via Vittorio Emanuele und Via Teatro Greco. Die beiden halbkreisförmigen Komplexe wurden für Theatervorstellungen und Proben genutzt. Das kleinere Odeon fasste 1200 Zuschauer und unterschied sich vom größeren Theater dadurch, dass es überdacht war. Auch diese Gebäude wurden aus Lavagestein, Ziegel und Marmor errichtet.
Aus römischer Zeit sind ebenfalls die Ruinen dreier Thermen erhalten:
Die römischen Thermen aus dem 2. / 3. Jh. sind nicht weit vom römischen Theater und Odeon entfernt. Das runde Gebäude ist mit einer Kuppel überdacht. In die breiten Mauern sind 8 Marmorwannen eingelassen. Zu sehen sind noch die Zu- und Abflüsse des Thermalwassers sowie das "calidarium", eine Heizungsanlage.
Von den Byzantinern wurde im 6. Jh. die Kirche Santa Maria della Rotonda auf dem Grund der Thermen errichtet. Die Kirche war eines der wenigen Gebäude, das das schwere Erdbeben von 1693 überstand und bis zum 2. Weltkrieg in Betrieb war.
Die Therme Achilliane befinden sich unter dem Domplatz, der Eingang befindet sich rechts des Domes Sant'Agata und die Therme erstreckt sich bis zum Brunnen des Elefanten. Die Therme entstanden im 1.-2. Jh. und wurden wahrscheinlich 1169 vom Lavastrom begraben.
Im Konvent der Carmelitani befinden sich die Reste der Therme dell'Indirizzo.
Nach der Wiedergeburt Catanias nach dem verheerenden Erdbeben von 1693, das bei seiner Zerstörung nur das Castello Ursino, die Apside der Kathedrale und wenige Wohnhäuser aussparte, wurde die Stadt neu aufgebaut. Schnurgerade Straßenzüge sollten der Bevölkerung die Evakuierung im Falle von Katastrophen erleichtern. So entstanden die Hauptstraßen Via Etnea und Via Sangiuliano.
Der zentrale Platz Catanias ist der barocke Domplatz. Dominiert wird der Domplatz von der Kathedrale S. Agata, der Schutzheiligen Catanias, deren Reliquien im Inneren der Kirche aufbewahrt sind.
Die Front der Kathedrale ist in drei Etage im korinthischen Stil errichtet. Die untere Etage besteht aus 6 Granitsäulen, die wahrscheinlich aus einem römischen Theater stammen. Alle Etagen sind mit Marmorstatuen der Hl. Agata verziert, neben dem Eingangsportal befinden sich Statuen des Sant'Euplio und San Berillo sowie die von San Pietro und San Paolo.
Der Elefantenbrunnen auf dem Domplatz trägt das Symbol von Catania, den Elefanten "Liotru" aus poräsem Vulkangestein mit einem ägyptischen Obelisken.
Um den Domplatz herum befinden sich das Rathaus (Palazzo degli Elefanti) und der Palazzo dei Chierici. Ssehenswert ebenfalls der Brunnen Fontana dell'Amenano, bei dem der historische mit seinem bunten Treiben und den lauten Marktschreiern Fischmarkt stattfindet.
In Piazza Dante befindet sich die
Die monumentale Kirche San Nicolò l'Arena wurde im 16. Jd. begonnen und durch Erdbeben und Vulkanausbruch frühzeitig zerstört. Der Wiederaufbau scheitert an den finanziellen Mitteln, so dass die Kirche nie fertig gestellt wurde. Daneben befindet sich der Komplex des ehemaligen Benediktinerklosters
Der große Klosterkomplex San Nicolò l'Arena, in dem sich heute die Fakultät für Literatur und Philosophie der Universität Catania befindet, wurde von den Benediktinermönchen im 16. und 17. Jh. errichtet.
Im Klosterkomplex wurden Reste eines Thermalbades aus dem römischen Zeitalter entdeckt Weitere Ausgraben haben interessante Fragmente aus der prähistorischen Geschichte Catanias ans Licht gebracht. So wurden Spuren aus der neolitischen und Kupferzeit sowie Materialien aus der griechischen Zeit (7.Jh. v. Chr.) entdeckt.
Eine der schönsten Straßen Catanias ist Via dei Crociferi im sizilianischen Barock. Auf nur 200 m befinden sich 4 Kirchen, darunter die Kirche San Benedetto, die mit dem Konvent der Benediktinerinnen des gleichnamigen Klosters verbunden ist.
Am Ende der Straße dei Crociferi befindet sich Villa Cerami, Sitz der juristischen Fakultät der Universität von Catania.
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